Kohlgemüse

Durch Wertewandel und steigenden Reichtum der westlichen Welt geht die bürgerliche Kost nach und nach verloren. Herkömmliche Gerichte und Lokale Lebensmittel verlieren an Bedeutung und werden durch exklusiven, Fancy Food ersetzt. Edamame, Avocado, Chiasamen, Goji-Beeren und ihre Superkräfte sind in aller Munde. Kohl, Bohnen und Wurzelgemüse werden aufgrund ihrer blähenden Wirkungen oft gemieden.
Dass es aber genau diese Lebensmittel sind, welche so wichtig für unseren Organismus sind, geht vergessen. Die blähende Wirkung kann auf ihren hohen Anteil an Antioxidantien und Nahrungsfasern zurückgeführt werden. So können Blähungen als Indiz schlechter Essgewohnheiten oder übermässiger Arbeitsrate des Verdauungstraktes gewertet werden. Durch Geduld und Gewohnheit werden diese Schwierigkeiten schnell vergehen.
Kohlgemüse sind reich an B-Vitaminen sowie den wasserlöslichen A, C, E und K komplexen. Sie enthalten viele Spurelemente und Mineralstoffe, weshalb sie bereits bei den alten Griechen als Heilmittel eingesetzt wurden.
Ob Cole-Slaw, Bigos oder Sauerkraut, weil viele Kohlarten bis spät in den Winter geerntet und lange Zeit gelagert werden können, sind diese seit Jahrhunderten Grundnahrungsmittel der nördlichen Halbkugel. Insbesondere während den kalten Wintermonaten versorgen sie den menschlichen Körper mit wichtigen Mikronährstoffen und helfen das Immunsystem aufrechtzuerhalten. Kohlgemüse ist vielseitig einsetzbar. Kohl kann roh als Salat oder in Säften verzehrt werden. Weil ein Teil des Vitamins erst durch Garen entsteht und nicht wie bei anderen Gemüsen so verloren geht, ist Kohl ein ideales Gemüse welches als Suppe oder Beilage genossen werden kann.

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